Ko Chang

KO CHANG – THE ISLAND OF THE ELEPHANTS

Ko Chang, die Elephanten Insel

Ko Chang (andere Schreibweise: Koh Chang, Thai: เกาะช้าง), zur Provinz Trat zugehörig und in der Nähe der kambodschanischen Grenze gelegen, ist nach Phuket die zweitgrösste Insel Thailands. Aber obwohl die Insel gross, landschaftlich sehr schön und nur 400 Kilometer von Bangkok entfernt liegt, ist sie noch sehr still und weitgehend unerschlossen.

Die Entfernung zur Hauptstadt Bangkok beträgt etwa 315 km.

Bevölkerung: 5.356 (2005)
Fläche: 154,8 km²
Koordinaten: 12° 3′ 38″ N, 102° 19′ 45″ O 
Postleitzahl: 23120

Zunächst einmal ist Koh Chang eine Insel. Insofern sollte beides vorhanden sein. Darüberhinaus sollte sie nicht so weit weg sein, also mit dem Auto erreichbar sein, damit wir unseren Hund mitnehmen konnten. Koh Chang kann man bequem (ohne Stau) in ca. 5 Std. von Bangkok aus erreichen. Diese Entfernungen sind wir locker von Deutschland gewohnt. Außerdem gab es Empfehlungen und darauf hören wir besonders gern !

So machten wir uns mit zu viel Gepäck, wie immer (das wird noch besser !), morgens am 9. April mit einem komfortablen Minivan, dessen Fahrer uns gegen 8 Uhr abholte, auf den Weg nach Koh Chang.

Die Fahrt verlief recht unspektakulär, außer vielleicht, dass uns die zahlreichen Latexwälder auffielen, die kein Ende nehmen wollten, und dass man darauf vorbereitet sein sollte, dass die Toiletten an der Straße sehr gewöhnungsbedürftig sind für den gemeinen Europäer. Da sollte man in olfaktorischer, optischer, hygienischer und physikalisch-physiologischer/körperlicher (heißt: es geht auf die Oberschenkel, da man sich Hocken muss !) Hinsicht bereit sein Abstriche zu machen !

Sehr schlau war, wie sich im Nachhinein herausstellte, die Wahl, den Fahrer nur bis zur Fähre zu buchen, die uns zur Insel übersetzen sollte. Denn so konnten wir an den vielen Autos, die auch auf die Fähre drauf wollten, ganz elegant vorbei fahre

Zwar war der Transport des zahlreichen Gepäcks etwas körperlich mühsam, aber mit drei starken Männern ließ sich das stemmen. Locker quetschten wir uns zwischen den Autos samt Hund durch, schafften sogar die steile Treppe nach oben und fanden eine Bank für alle und alles. Völlig durchgeschwitzt genossen wir die 30minütige Fahrt auf dem Wasser und die ersten Blicke auf „unsere“ Urlaubsinsel!

Auf der anderen Seite wurden wir vom Hotel abgeholt. Wie auf den thailändischen Insel so üblich, wird als Gefährt ein Pick-up benutzt, auf dessen Ladefläche man auf Sitzen sitzt neben seinem Gepäck mit Geländer an der Seite und Dach über dem Kopf. Das Geländer war auch goldwert, da die Insel mit steilen Steigungen aufwartet !

Es sieht zwar sehr leer aus, aber das Autordeck war maximal ausgenutzt.

Wie auch immer, erreichten wir sehr bald das „Little Sunshine Hotel“, das sich in der ersten Bucht der Insel, vom Fähranleger aus gesehen, befindet.

Dieses Hotel ist Teil einer Wohnanlage mit Häusern, die alle in demselben Stil gebaut sind. Manchen Häuser scheinen privat zu sein, manche können als Appartementhäuser gemietet werden und wer den Hotelservice bevorzugt, geht eben ins Little Sunshine Hotel. Dessen Restaurant sich quasi in einem dieser Häuser befindet, außer dass es nach vorne zum Meer offen gestaltet ist, aber direkt neben einem Haus liegt, in dem man Zimmer buchen kann. Wie viele Häuser letztlich dazu gehören, hat sich uns nicht so recht erschlossen.

Wie auch immer, die Lage war genauso wie wir uns das vorgestellt hatten: direkt am Meer, leerer Sandstrand, mit Palmen, die Restaurantterrasse unter Palmen (auch direkt am Meer) und zu guter Letzt hatten wir das Glück, da nicht extra gebucht, dass unser Zimmer direkt nach vorne zum Meer zeigte. Das hatten wir so noch nie ! Und diese Seite bestand aus einer kompletten Fensterfront. So konnten wir morgens im Bett liegen mit einer selbst aufgebrühten Tasse Nescafe-Kaffee und auf das Meer blicken. Ein Traum !

Die obere Fensterfront gehörte zu unserem Zimmer. Rechts daneben befand sich ein kleinerer Pool zum Abkühlen, schwimmen konnte man darin nicht wirklich.

Als wir mittags eintrafen, waren wir alle total begeistert. Da wir Strand ja trotz Hua Hin ein paar Wochen zuvor nicht alle Tage haben, bin ich sehr zügig ins Meer und musste feststellen, dass man schon ganz schön weit gehen kann, bis man keinen Grund mehr unter den Füßen hat, was bei mir in der Regel nicht lange dauert ! Aber irgendwann war ich schon ganz schön weit vom Hotel entfernt, sodass ich es fürs erste aufgab, denn schwimmen konnte man ja durchaus. Am nächsten Morgen hingegen ging plötzlich das Wasser weg ! Ebbe machte sich natürlich bei dem flachen Einstieg besonders bemerkbar.

Insofern zeigte sich, dass diese Bucht für Familien mit kleinen Kindern super ist, für größere Kinder können wir eher den White Sand Beach, eine Bucht später, empfehlen.
Dieser Strandabschnitt ist auch schön, verglichen mit dem Strand bei unserer Unterkunft, aber anders. Er ist sehr breit, hat schönen weißen Sand und man kann tatsächlich baden ! Der Strand ist gesäumt von vielen kleinen Cafes/Bistros, wo man gemütlich einen Café Latte oder Cocktail trinken oder etwas essen kann. Aber er ist auch gleichsam viel touristischer ! Für die Jungs war er insofern interessanter, da sie hier eher die Möglichkeit hatten, das Buggy-Board einzusetzen. Leider war aber an diesem Tag zu wenig Wellengang !

Von Mittwoch bis Freitag feierten die Thais ihr Neujahrsfest „Songkran“. Dass das ein echter Spaß ist, der in Bangkok aber immer wieder völlig ausartet wegen des immensen Alkoholkonsums, war uns bereits bekannt. Durch Arbeitskollegen von Thomas und Internetrecherche informiert, waren wir auf das Happening vorbereitet. Es begann schon damit, dass das Hotelpersonal in geblümten Hemden bzw. Blusen bekleidet war, einen Altar aufbaute und sich eine weiße Paste ins Gesicht schmierte. Nach einem entspannten Vormittag machten wir uns mit Wechselbekleidung im Auto und bewaffnet mit Wasser-Baskokas auf den Weg zum White Sand Beach, wo man wohl am meisten Spaß haben könnte. Und in der Tat wir waren kaum außer Reichweite des Autos da wurden wir bereits von Thais und Touris bespritzt, von der Straße aus oder von den vorbeifahrenden Pick-ups. Man muss sich das so vorstellen, dass vor Geschäften oder Hotels sich mehr oder weniger Leute positionierten mit mit Wasser gefüllten Tonnen, z.T. lauter Musik und eben Wasserspritzpistolen in unterschiedlichster Ausführung oder Bechern oder Schüsseln. Sobald jemand vorbei kam oder fuhr, wurde dieser bespritzt. Je nachdem welches Gefäß zur Verfügung stand, war man nur ein bisschen nass oder bekam gleich die volle Dusche. Nun ist das ja bei den Temperaturen nicht weiter tragisch, außer der Temperaturunterschied zwischen Haut und Wasser war extrem groß, dann blieb einem schon manchmal fast das Herz stehen ! Jedenfalls hatte man am Ende keine trockene Stelle mehr am Körper ! Manchmal lieferten sich die am Straßenrand stehenden Gruppen und die, die mit einem Pick-up vorbei fuhren, regelrechte Wasserschlachten. Und manchmal wurde man mit einer weißen Paste, Babypuderpaste (wie wir später erfuhren), im Gesicht bestrichen, um sie sogleich wieder abzuspritzen. Ursprünglich diente das Fest der seelischen Reinigung ! Mittlerweile ist dies aber sehr großzügig interpretiert und artet auch etwas aus, wenn man bedenkt, dass gerade die schlimmste Dürre seit 40 Jahren herrscht und infolge des Alkoholkonsums auch viele Unfälle passieren. Der Umwelt-, Agrarminister plädierte im Vorfeld dafür, das Songkranfest um einen Tag zu kürzen, um die Wasserverschwendung, die es ja nun mal ist, etwas begrenzen, aber der Wirtschaftsminister befürchtete Einbußen im Tourismus ! Letztlich war alles wie immer, das Fest dauerte drei Tage und Wasser gespart wurde nicht, zumindest wurde ich auch am Freitag, als ich mit den Kids nach dem Tauchen im offenen Taxi zum Hotel zurückfuhr, immer noch pitschnass !

By | 2016-12-18T12:04:24+00:00 Dezember 18th, 2016|Allgemein, Landscape, Photo, Travel|Kommentare deaktiviert für Ko Chang

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